Kein Licht trübt die reine Finsternis - Liberty Valentines
Da hängen sie rauchend in den Seilen, waren nie wirklich da und sind vielleicht bereits schon wieder aus allem raus: »Liberty Valentines«, eine Grunge Band aus Zürich. Kein Bock auf ne Karriere, weder auf eine erste noch eine zweite, noch sonst irgendwas, was die, die meinen sie wüssten wo es lang geht, gut und richtig finden.
Wer auf sowas wie »Liberty« setzt, ist sowieso auf verlorenem Posten und trifft sich nach einigem Schlingern aufm Friedhof oder bei der Medikamentenausgabe wieder. Aber egal, die angerauchte Zigarette schmeckt, und mit dieser zwar aus der Zeit gefallenen rotzigen Trotzerei, kann man ja mal versuchen über die Runden zu kommen.
Diese rotzige Trotzerei, auch »No-Future« genannt, reicht immerhin soweit, dass sich vier Jungs zusammenraufen, sich »Liberty Valentines« nennen und sich irgendwo in nem Bunker mit ein paar Musikinstrumenten und Amps verschanzen. Da fläzen sie sich dann in biergetränkten Polstergruppen, qualmen und drücken zwischendurch auch mal voll ab. Es riecht nach Nirvana und kein Licht trübt die reine Finsternis.
Unser in Teilzeit im Untergrund forschende Chaosdirektor hat sie dort ausgemacht und aus ihrem Loch hervorgelockt. Keine Ahnung was er als Köder benutzt hat, aber die vier von »Liberty Valentines« werden zu uns raufkommen und einen Gig spielen. Morgen Donnerstag, in der Gotthard-Bar an der Langstrasse in Zürich. Einen Anspruch auf ein Übermorgen will aber deshalb hier noch lange keiner geltend gemacht haben. (Der Tote Koller)
ps1: Wenn ich mir denke wieviel Zukunft wir damals, im Gegensatz zu heute, als wir unser 90ziger Jahre No-Future voll durchzogen, noch hatten...
Service Puplic: »Liberty Valentines« bei Bandcamp / bei Facebook // Gotthard -Bar Zürich Homepage / Facebook / Instagram
ps2: Der verwendete Titel »kein Licht trübt die reine Finsternis« ist ein abgewandeltes Zitat von Schriftsteller Arno Schmidt und heisst im Original »Kein Lampe trübt die reine Finsternis«
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